Seit Mai 2019 ernähre ich mich überwiegend von pflanzlichen Lebensmitteln, die ich größtenteils vom Wochenmarkt in meinem Wohnviertel beziehe, dem Bioladen in dem ich nebenbei arbeite, und auch gerne mal aus den hiesigen Gemüsemärkten rund um den Hauptbahnhof. Ich versuche überwiegend unverpackte Produkte zu kaufen, sowie regionale und saisonale Produkte in meinen Speiseplan zu integrieren.
Es liegt mir sehr am Herzen, natürliche, also nicht gezüchtete Obst und Gemüsesorten zu wählen, um ältere Kulturpflanzensorten zu schützen und zu erhalten. Ich setze dies um, indem ich zum Beispiel auf Obst von Streuobstwiesen zurückgreife, wie den „roten Brasilienapfel“, der 2018 zur Sorte des Jahres ausgezeichnet wurde. Der Streuobstbau ist eine extensive Wirtschaftsweise mit hochstämmigen Obstbäumen. Neben der Eigenverwertung kommt Streuobst in großen Mengen in Form von Tafelobst, Saft, Most (vergorene Getränke), Schnaps und zunehmend auch Sekt auf den Markt. Grundlage ist insbesondere eine große Vielfalt an Apfel- und Birnensorten, aber auch Kirschen, Walnüsse, Zwetschgen und Pflaumen. Viele Sorten kommen nur regional vor und sind ein Kultur- und Naturerbe von hohem Wert. Dadurch fördere ich den Erhalt dieser Sorten und schaffe zugleich einen natürlichen Lebensraum für Insekten und Vögel, den sie beispielsweise in Streuobstwiesen finden können. Die Slow Food Philosophie ist für mich ein guter Wegweiser. Achte ich auf Saisonalität und Regionalität der Lebensmittel und finde heraus, wann und wo ich diese Produkte zu einem guten Preis beziehen kann, steht einer bewussten und nachhaltigen Ernährung - auch mit Studentenbudget - nichts im Wege.
Slow Food – Umsetzung und Integration in meinem Projekt der FA2 – Konzeptionierung einer Danksagungsfeier:
Im Oktober letzten Jahres, habe ich bei der Planung und Umsetzung meines Projektes einige Grundsätze und Werte, für die Slow Food steht, erfolgreich integriert und umgesetzt. Bei der Konzeptionierung einer Danksagungsfeier für das berufliche Schulzentrum Alice Bendix, habe ich den Grundgedanken der Nachhaltigkeit über alle meine Entscheidungen gestellt. Angefangen von der Auswahl der Speisen und die dafür verwendeten Rohstoffe, bis hin zur ressourcenschonenden Mobilität beim Transport der Lebensmittel und des Barequipments, hat sich die Philosophie von Slow Food wiedergespiegelt.
Auswahl der Speisen und Rohstoffe für das Fingerfood: saisonal, regional und mit guter Ökobilanz
Quellen:
https://www.slowfood.de/was-wir-tun/arche_des_geschmacks/die_arche_passagiere
https://www.alte-apfelsorten.de/apfel-des-jahres.html