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Projekt Nachhaltigkeit

Konventionelle Landwirtschaft? Geht das überhaupt?!

Das denken sich wohl viele Menschen. Womöglich auch du. Ja, genau du! Bestimmt kennst du aus den Berichterstattungen das klassische Bild dieser „umweltschädlichen konventionellen“ Landwirte. Aber ist dieses Bild denn überhaupt gerechtfertigt?

 

Nein! Ich sage nicht. Mein Name ist Franziska und ich selbst bin eine Landwirtschaftstochter auf einem konventionell geführten Hof. Und ich kann dir eines sagen: Kein Landwirt, der seinen Beruf liebt ist ein nicht-nachhaltig wirtschaftender Landwirt. Unsere Existenz- und Lebensgrundlage ist unser Boden. Und diesen Schützen wir aber auch dementsprechend. Schützen, damit jedes Jahr Kulturen wachsen. Ob das nun Getreide, oder wie hier auf dem Bild blühende Margeriten sind, dass sei dahingestellt. Jetzt wird sich der ein oder andere die Frage stellen, wie das mit dem Einsatz von Beispielsweise Dünger zusammenpasst. Das ist ganz einfach erklärt: Stell dir einmal vor ihr geht zum Einkaufen und kauft immer das gleiche Produkt. Dieses wird aber nur sehr langsam nachbestellt. Nach einiger Zeit ist es natürlich ausverkauft. Wir wechseln dann zu einem anderen Produkt, was auch ganz verständlich ist. Aber Pflanzen können dies nicht einfach so tun. Ihnen fehlt dann ein wichtiger Stoff in ihrem Wachstum.

Aber das ist nur ein winzig kleiner Teil warum auch die konventionelle Landwirtschaft nachhaltig ist. Es gibt noch so viele weitere Punkte die man in diesem Bezug ansprechen kann und das auch tun sollte. Aber bevor du diese Ansprichst, tu mir einen gefallen und informier dich. Das Thema „Landwirtschaft“ hat so viel mehr zu bieten als nur das bekannte Gesellschaftsbild. Trau dich und recherchiere! Es gibt so viele spannende Sachen zu entdecken! Vor allem in Bezug auf die nachhaltige Erzeugung von Lebensmitteln – auch bei konventionellen Landwirten!

Meine eigenen Erfahrungen:

                                                

Wer kann eigentlich behaupten, dass die konventionelle Landwirtschaft nachhaltig ist?

Das bin ich! Aber wer ist dieses „ich“?

Mein Name ist Franziska und ich bin 19 Jahre alt. Ich lebe zusammen mit meinen Eltern auf einen konventionell bewirtschafteten Hof, der von uns selbst noch im Haupterwerb geführt wird. Mein Leben lang arbeite ich nun in meiner freien Zeit auf dem Hof mit helfe wo ich kann. Aber wie komme ich nun darauf, dass die konventionelle Landwirtschaft nachhaltig ist? Ganz einfach! Durch den täglichen Kontakt mit der Landwirtschaft habe ich erfahren, dass es zum Beispiel nachhaltiger ist manche Feldbereiche direkt mit einem speziellen Fungizid oder Herbizid zu behandeln, als dies nicht zu tun. Schauen wir uns hier ein kleines Beispiel aus unserem Betrieb an.

Wir haben uns spezialisiert auf die Vermehrung von autochthonen Saatgut (Kulturen die vermehrt in unserer Region auftreten; auch Regiosaatgut genannt). Haben wir hier zum Beispiel einen partiellen Befall eines Schimmels bei einer Grassamenvermehrung, so setzen werden hier partiell spezielle Mittel dagegen eigesetzt, damit die Ausbreitung und die Schwächung der Kultur verhindert wird. Aber dieses Beispiel soll nicht den Einsatz von den verschiedensten Spritzmitteln relativieren. Auch wir bearbeiten viele Böden manuell mit Maschinen (z.B. Hackgerät) oder auch wirklich noch per Hand. Auch bei dem Margeritenfeld, welches auf dem Bild zu sehen ist, haben wir die Unkrautbekämpfung per Hand absolviert.

Damit will Eines sagen: Die konventionellen Landwirte nutzen keine Extreme aus. Sie wirtschaften genauso aus, für und mit der Natur wie jeder Mensch es sich für die nächste Generation wünscht. Natürlich gibt es auch hier ein paar Ausnahmen, die dies nicht bestätigen. Aber in welcher Sparte ist dies nicht der Fall?

Somit möchte ich hier an meinem eigenen vorher genannten Beispiel klarstellen: Kein Landwirt arbeitet gegen die Natur. Wir arbeiten mit der Natur. Dies bringt Chancen, Risiken und Veränderungen mit sich, ganz klar! Aber ist es nicht der Grundsatz der Landwirtschaft, dass wir von der Natur leben? Genau deswegen wirtschaften auch wir nachhaltig. Weil die Natur unser Leben ist!

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Unser Margeritenfeld (oben genannt):

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